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Konzentrationsprobleme

Eine Situation, die alle Eltern kennen: Das Schulkind sitzt stundenlang vor den Hausaufgaben und wird nicht fertig, dabei könnten die Übungen doch in 20 Minuten erledigt sein. Aber Ihr Kind schaut aus dem Fenster, muss noch die Stifte spitzen. Es ist in Gedanken schon beim Fußballtraining oder muss noch schnell eine Smartphone-Nachricht beantworten…

Eltern möchten, dass Ihr Kind Freizeit hat, mit Freunden spielt, den Hobbies nachgehen kann. Aber davor sollen die Hausaufgaben möglichst zügig erledigt sein. Es kommt bei allen Kindern vor, dass es mal einen Tag gibt, an dem es sich nicht gut konzentrieren kann. Wenn Ihr Kind aber häufig den ganzen Nachmittag bis zum Abend mit den Aufgaben aus der Schule beschäftigt ist, können Konzentrationsprobleme die Ursache sein.

Mögliche Gründe für Probleme mit der Konzentration

• Ungünstige Arbeitsumgebung

Der Lernort ist zu laut oder in unruhiger Umgebung, der Schreibtisch ist schlecht beleuchtet und/oder nicht aufgeräumt, der Raum ist überheizt und die Luft stickig.

• Nicht ausgewogene Ernährung

Vor allem ein Mangel an gesunden Kohlehydraten, Vitaminen und Mineralstoffen kann zu Konzentrationsproblemen führen. Genauso schadet ein Völlegefühl im Magen („Ein voller Bauch studiert nicht gerne.“)

• Zu wenig körperliche Bewegung

Bewegungsmangel wirkt sich ungünstig auf die Konzentrationsfähigkeit aus. Das zeigt sich teils durch körperliche Anspannung oder Unruhe.

• Tageszeit

Jeder Mensch hat einen anderen Biorhythmus, d.h. zu manchen Tageszeiten ist man leistungsfähiger als zu anderen.

• Motivationsprobleme

Sätze wie „Warum lerne ich das?“, „Es bringt doch nichts!“, „Das brauche ich später nicht mehr!“ verhindern, dass man sich in ein Thema vertieft und somit sich konzentriert mit der Materie auseinandersetzt.

• Psychische Überbelastung und Stress

Das Kind ist an der Schule überfordert, es ist starkem Stress ausgesetzt und steht ständig unter Zeitdruck. Dazu tragen auch zu viele Termine, auch außerhalb der Schule, bei.

• Emotionale Belastung

Ärger, Streitigkeiten und Stress beeinträchtigen die Konzentrationsfähigkeit und das Lernen.

• Körperliche und psychische Erkrankungen

Niedriger Blutdruck, eine Schilddrüsenunterfunktion oder auch eine Nierenschwäche können eine Ursache sein, ebenso wenn jemand an Depressionen oder ADHS leidet.

Was die Konzentration von Schulkinder unterstützt

• Ausreichend Bewegung

Eine Bewegungseinheit drinnen oder noch besser draußen bevor Ihr Kind sich an seinen Arbeitsplatz setzt und mit den Hausaufgaben beginnt, fördert die Konzentrationsfähigkeit.

• Ein aufgeräumter Arbeitsplatz

Auf dem Schreibtisch sollten sich nur Materialien befinden, die mit der gerade zu erledigenden Aufgabe zu tun haben. Lernt das Kind beispielsweise Geschichte, so sollten neben den Schreibutensilien nur das Heft und das Buch dieses Faches auf dem Tisch liegen. Nach Beendigung des Lernauftrags werden die Geschichtesachen weggeräumt, und das nächste Fach wird vorbereitet.

• Eine entspannte Atmosphäre (räumlich, seelisch)

Neben einem angenehmen Raumklima, ist es auch wichtig, dass sich Ihr Kind seelisch wohlfühlt. Sorgen Sie für ein möglichst entspanntes und wertschätzendes Familienklima. Gibt es dauerhaft familiäre Spannungen, sollte fachliche Beratung gesucht werden.

• Das Vermeiden von Störungen

Das Telefon läutet, der kleine Bruder hört im Nebenzimmer ein Hörspiel in voller Lautstärke, die Freundin schreibt eine Nachricht, die unbedingt gelesen und beantwortet werden muss, …. All diese Dinge verhindern, dass man sich konzentrieren kann. Achten Sie deshalb auf Ruhe und überzeugen Sie Ihr Kind davon, während der Lernzeit das Handy auszuschalten oder zumindest vor die Zimmertür zu legen.

• Ausgewogene Ernährung

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind ausreichend trinkt (am besten Wasser oder Fruchtsaftschorlen) und sich vitaminreich ernährt. Süßigkeiten oder fetthaltige Snacks, z.B. Chips, sollten sparsam dosiert werden.

• Ausreichend Schlaf

Ist man müde und erschöpft, kann man auch keine Leistungen erbringen.

• Ausreichend Pausen und Bewegung

Pausen müssen eingebaut werden, am besten zwischen einzelnen Lernabschnitten. Sie sollten nicht zu lang sein, aber auch nicht zu kurz (Faustregel: pro 30 Minuten Lernzeit fünf Minuten Pause) und man sollte sie nicht am Schreibtisch verbringen. Die Pausen sollten Bewegung, frische Luft und Wasser beinhalten.

  • Signale für Pausen

  • Bedürfnis nach Bewegung

  • Hunger/Durst

  • Gähnen/Erschöpfung

  • Abschweifen der Gedanken

  • vermehrte Fehler

  • verlangsamtes Arbeitstempo

  • mangelndes Textverständnis

• Ein Gespräch mit der Lehrkraft

Wenn Sie trotz dieser Maßnahmen keine Fortschritte feststellen, sollten Sie Kontakt mit der zuständigen Lehrkraft aufnehmen. Gerade bei Problemen in einzelnen Fächern ist der Kontakt zur Lehrkraft unbedingt erforderlich, um gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln und geeignete Hilfen zu installieren (z.B. Nachhilfe, Umsetzen, etc.). Bei über den Unterricht hinausgehenden Problemen kann auch die Jugendsozialarbeit mit einbezogen werden, wenn es an der Schule ein entsprechendes Angebot gibt.

• Anerkennung

Wenn Ihr Kind konzentriert sein Arbeitspensum erledigt hat, ist es sehr wichtig, dies wertschätzend anzuerkennen.

• Spiel und Spaß

Spielen und Toben in der Freizeit, besonders draußen in der Natur, fördern die Konzentration. Es gibt auch sehr viele Familienspiele, die unheimlich Spaß machen und die Konzentration fördern.

Grundsätzlich ist auch eine kinderärztliche Abklärung möglicher medizinischer Ursachen sinnvoll!

Quelle: Familienleben Fürstenfeldbruck

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